2020

Digitaler „Auftritt“ zum Jahresende

28.12.2020 Jens Ambrock

Wie alle anderen Kultureinrichtungen sind auch wir vom neuen Lockdown betroffen. Die Proben pausieren und an Konzerte ist derzeit ohnehin nicht zu denken. Aber wir melden uns mit einem digitalen Gruß bei unserem Publikum.

Ende November – als unsere Treffen noch mit viel Abstand und Sicherheitsvorkehrungen möglich waren – bat uns die Kirchwerder Kirche um einen Beitrag für ihren Online-Adventskalender. Ein Schönes Projekt, um in Zeiten der Distanz ein wenig Nähe zu schaffen. Ganz spontan haben wir zugesagt, ein Handy gezückt und „Let It Snow“ eingespielt. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen: https://www.advent-kirchwerder.de/weihnachtswuensche

Zurück in die Vergangenheit

23.10.2020 i.d.R.b.

Im Jazz wird viel improvisiert. Und in Zeiten von Corona müssen wir dies mehr denn je machen. So hat uns diese Zeit über Garten-Proben zum Gewächshaus und in die Aula nach Wohltorf geführt. Da die Aula gestern belegt war, hieß es für uns ein weiteres Mal zu Improvisieren. Und so haben wir eine kleine Reise zu unseren Wurzeln in die Vergangenheit gemacht und in der Turnhalle unseres eigentlichen Zuhauses, der Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule, geprobt. Bei den langjährigen Mitgliedern, die schon damals in der Halle geübt haben, kamen direkt alte Erinnerungen wieder hoch. Vielen Dank auch an die Feuerwehr, die uns ihre Hallenzeit zur Verfügung gestellt hat.

Swing in der Aula

03.10.2020 Jens Ambrock

Den Sommer über hatten wir im Treibhaus in Ochsenwerder geprobt. Dort war es einmalig – besonders wenn der Abendhimmel leuchtete und ein lauer Wind durch die offenen Dachluken wehte. Aber mit beginnendem Herbst wurde es im Treibhaus zu kalt und dunkel.

Zum Glück haben wir eine neue Heimstätte für die Zeit der Pandemie gefunden: Die Aula der Grundschule Wohltorf. Sie ist groß genug für die vorgeschriebenen zweieinhalb Meter Abstand und die Akkustik ist gut. Bass, Schlagzeug und Percussion sitzen hier erhöht auf der Bühne und die Sängerin freut sich über eine erstklassige Gesangsanlage.

Wir sind heilfroh, dass nach Hamburg jetzt auch Schleswig-Holstein Bläserproben in geschlossenen Räumen erlaubt – gerade zur rechten Zeit, als es im Treibhaus ungemütlich wurde.

Unsere improvisierte Reise entlang des gerade Möglichen hat uns schon zum dritten Probenort nach dem Lockdown geführt. Nun sind wir dank der Unterstützung der Gemeinde Wohltorf und der Schulleitung der Grundschule Wohltorf endlich an einem längerfristigen Musikraum angekommen.

Schluss mit dem Corona-Blues

31.08.2020 Jens Ambrock

Jedes Jahr beenden wir die Sommer-Saison mit einem Konzert im Aumühler Lokschuppen. Wir nennen es stets das „Jahreskonzert“, weil wir hier vor unserem heimischen Stammpublikum die neu eingeübten Stücke präsentieren. 2020 bekam der Begriff „Jahreskonzert“ seine ganz eigene Bedeutung. Unser zunächst prall gefüllter Konzertkalender leerte sich stetig, je weiter das Jahr voranschritt. Eine pandemiebedingte Absage folgte der nächsten. Bis jetzt. Im Lokschuppen konnte unser erster und wohlmöglich einziger Auftritt des besonderen Jahres 2020 stattfinden!

Vieles war anders. Wir spielten draußen zwischen den Eisenbahnwaggons. Die Instrumentalisten auf Abstand – ebenso wie das Publikum. Doch die räumliche Distanz tat der Stimmung keinen Abbruch. Eine Rekordzahl an Zuhörern konnten wir auf dem Gelände des Eisenbahnmuseums begrüßen. Man spürte, wie ausgehungert es war. Der Beifall war noch frenetischer, die „Zugabe“-Rufe lauter. Wir alle haben gezeigt, es geht. Konzerte in 2020 – mit ein wenig Anpassungsfähigkeit lässt sich das machen. Das weckt Hoffnung auf mehr!

Die Pulte auf Abstand, der Dirigent mit Maske – alles kein Problem.

Besondere Location neben draußen zwischen den Waggons

Die Entfernungen sind weiter, aber wir sind ja laut…

Ordnung muß sein…

06.07.2020 Frank Steder

Auch wenn das Vereinsleben noch nicht wieder komplett rund läuft, müssen dennoch einige Aufgaben des Vorstandes wahrgenommen werden. Dazu gehört die jährliche Inventur, auf der wir prüfen, zählen und inventarisieren was zu unserem „Vereinsvermögen“  gehört.

Man ist dann doch immer wieder erstaunt, wieviele Einzelstücke wie z.B. Kabel zum Vorschein kommen und individuell verwendet werden…

Es nimmt schon einige Stunden in Anspruch bis die Inventarliste abgearbeitet ist, Bestände gesucht, gefunden (oder auch nicht), abgehakt und evtl. Verluste aufgelistet sind.

Positiv ist zu vermerken, daß unsere Mitglieder sehr umsichtig mit den Vereinssachen umgehen so daß wir so nur ein paar kleinere Fehlposten notieren mussten.

Wer im Glashaus sitzt

13.06.2020 Jens Ambrock

Nach wie vor ist bei Ensemblen mit Blasmusikern volle Kreativität gefordert. An eine Rückkehr in den Probenraum ist noch nicht zu denken, weil die Corona-Eindämmungs-Regelungen dies verbieten und weil wir unsere Bandmitglieder vor Ansteckungen schützen möchten. Eine schlechte Wetterprognose machte uns aber auch für eine weitere Gartenprobe einen Strich durch die Rechnung. Auf unserer Suche nach neuen Locations wurden wir in einem Gewächshaus in Ochsenwerder fündig. Genug Quadratmeter zum Verteilen, offene Dachluken für die Frischluft, aber auch ein Dach über dem Kopf, auf das zeitweise der Regen prasselte. Das Ambiente war trotz Mindestabstand gemütlich und die Akustik okay. Hier haben wir konzentriert unsere neuen Stücke von Sammy Nestico ausprobiert. Wir kommen rum diesen Sommer und sind gespannt, wohin uns die Pandemie noch führt.

Endlich wieder Proben

22.05.2020 i.d.R.b.

Hamburg ist nicht nur die schönste Stadt der Welt, sie ist auch die freundlichste für Musiker. Der Hamburger Senat hat in seiner letzten Verordnung erlaubt, dass u.a. Musikschulen und Anbieter von künstlerischen Bildungsangeboten unter bestimmten Auflagen sowie der Erstellung und Einhaltung eines Schutzkonzeptes ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen dürfen. Da unsere Vereinssatzung genau dies beinhaltet, haben wir mit großer Vorfreude sofort entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Nur wie und wo probt man anständig, wenn Sänger und Blasinstrumente einen Sicherheitsabstand von 3 Metern einhalten müssen? So richtig vorstellen konnten wir uns das nicht und gingen alle ein bisschen skeptisch in die gestrige Probe.

Dazu haben wir uns den wohl schönsten Flecks Hamburgs ausgesucht: Der Garten unseres Saxophonisten Frank.

Mit 13 Musikern lagen wir in der Grenze von maximal 15 erlaubten Personen. Frank hatte fein säuberlich 3-Meter-Markierungen in seinem Rasen abgesteckt, sodass jeder schnell einen geeigneten Platz gefunden hat. Und dann stimmten wir endlich das erste Lied nach langer Zeit an: Agua de beber. Wir sind es ja gewohnt draußen zu spielen, aber mit solch einem Abstand zueinander ist der Klang noch einmal ganz neu. Die Reaktionen aller war: „wow, das klingt viel voller als sonst und man hört seine eigene Stimme ja viel deutlicher.“ Und auch nach so einer langen Zwangspause klangen wir wohl richtig gut, denn die Nachbarn haben fleißig nach jedem Stück applaudiert.

So haben wir bei strahlendem Sonnenschein es sehr genossen, 2 Stunden endlich wieder gemeinsam musizieren zu können. Wir freuen uns sehr auf die kommenden Proben und haben auch schon ein paar neue Stücke im Repertoire – seien Sie gespannt.

SSO in der Home Studio Edition

17.05.2020 i.d.R.b.

Unsere letzte gemeinsame Probe fand am 12.03. statt. Der letzte Auftritt liegt mit dem 20.12.2019 sogar noch länger zurück. Für eingefleischte Hobby-Musiker ist das eine Ewigkeit her. Aber Moment mal…! Wie wäre es denn, wenn wir das Sachsenwald Sound Orchester nicht einfach nach Hause verlegen würden? Gesagt – getan.

Unser Bassposaunist Ralf und Frank am Alt-Saxophon haben von unserem Klassiker „Basin Street Blues“ einen sogenannten Click-Track erstellt. Jeder einzelne Musiker hat diesen per Kopfhörer auf den Ohren, spielt seine eigene Stimme dazu und nimmt dies gleichzeitig per Smartphone auf. Somit spielen alle, auch wenn sie mehrere Kilometer Sicherheitsabstand haben, im gleichen Takt. Die einzelnen Aufnahmen wurden dann von beiden zusammengemischt und wir finden, das Ergebnis ist für den ersten Home Studio Versuch sehr gelungen. Wir sind mächtig stolz auf uns und stehen mit dem nächsten Titel schon in den Startlöchern.

Üben im Homeoffice

12.04.2020 Jens Ambrock

Big-Band-Musik geht nur zusammen. Das ist schlecht, wenn ein Virus gemeinsame Treffen unmöglich macht. Die Corona-Pandemie hat das kulturelle Leben derzeit völlig zum Erliegen gebracht. Davon ist auch das Sachsenwald Soundorchester nicht ausgenommen. Weder Proben noch Auftritte sind möglich. So probt nun jedes Instrument für sich zuhause.

Viele tolle Veranstaltungen mussten schon abgesagt werden. Ein Frühlingsfest eines Möbelhauses, ein Galaabend einer Feuerwehr, unser traditioneller Waffelstand beim Osterfeuer – es hätte ein großartiges Frühjahr für unsere Band werden können. So geben wir unser Bestes, um möglichst fit durch die Zwangspause zu kommen und hoffen, schnell wieder einen vollen, gemeinsamen Sound zu haben!

Pflicht und Kür

11.02.2020 i.d.R.b.

Da wir ein Verein sind, steht im Januar immer die Jahreshauptversammlung an. Diesmal trafen wir uns im großen Saal eines China-Restaurants. Denn nach dieser Pflicht folgt bei uns stets die Kür – die Weihnachtsfeier mit Klönen, Essen und Trinken. Aber eins nach dem anderen und das Wichtigste zuerst: Unser langjähriger 1. Vorsitzender, Andreas Wind, kann sich vorstellen, seine Freizeit mal anders zu verbringen. Er hatte seinen Rücktritt rechtzeitig angekündigt. Das fanden alle ziemlich schade, weil doch alles immer so schön lief in den letzten Jahren, aber verstehen kann man’s auch. Nun kommt Andreas „nur noch“ zum Musik machen (er spielt Trompete) und wir haben mit Jens Armbrock einen neuen und erfahrenen 1. Vorsitzenden. Er war bisher der 2. Mann im Vorstand. Das macht nun eine Frau: Wenke Döring wurde zur 2. Vorsitzenden gewählt. Im Rückblick auf 2019 sei noch hervorgehoben, dass wir 14 Auftritte (!) gehabt haben, die man auch hier im Blog nachlesen kann, und dass unser Bandleader Melf Uwe Holmer musikalisch eine „stetige Verbesserung“ beim Sachsenwald SoundOrchester sieht. So ermutigt freuen wir uns auf inspirierende Proben und viele Auftritte. Wir sehen uns!